Weltschifffahrtstag 2014

Zum Weltschifffahrtstag, der jedes Jahr am letzten Donnerstag im September gefeiert wird, werden die Bundesbehörden in den Hafenstädten der Küstenländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein beflaggt. Dazu gibt das Bundesministerium des Innern jedes Jahr besondere Beflaggungsanordnungen heraus. Doch wie sieht es eigentlich generell mit der Flaggenführung und -etikette auf hoher See aus? Wann muss wie welche Flagge gehisst werden? Damit es bei der Segeltour nicht durch das versehentliche Hissen der falschen Flagge zu Unannehmlichkeiten kommt, wollen wir heute einen kleinen Einblick in die richtige Flaggenführung geben.

Weltschifffahrtstag

Da wäre zum einen die Nationale. Diese dient als Nachweis für die nationale Zugehörigkeit des Bootseigners. Deutsche Segler verwenden also beispielsweise die schwarz-rot-goldene Flagge. Sie muss sowohl beim Einlaufen in einen Hafen als auch beim Auslaufen gezeigt werden. Gesetzt wird sie achtern mittschiffs am Flaggenstock. Wenn dort kein Platz ist, darf nach steuerbord ausgewichen werden. Dabei zu beachten ist, dass am Flaggenstock keine andere Flagge hängen darf.

Wer in fremden Hoheitsgebieten unterwegs ist oder in einen ausländischen Gasthafen einläuft, sollte zusätzlich zur Nationalen die entsprechende Gastlandflagge setzen. Dies zeugt von Höflichkeit und Respekt dem Land gegenüber und zeigt, dass man die Rechtsordnung des Landes anerkennt. Am besten wird diese unterhalb der Saling steuerbords angebracht. Wenn ein Grenzfluss zwischen zwei Staaten befahren wird, dürfen die zwei entsprechenden Gastlandflaggen übereinander gesetzt werden, ansonsten sollte mit wenigen Ausnahmen immer nur eine Gastlandflagge gehisst werden.

Der Stander, oder auch Clubstander genannt, ist eine dreieckige Vereinsflagge. Wer Mitglied in mehreren Vereinen ist, entscheidet sich für den Stander seines Lieblingsvereins, da immer nur ein Stander gesetzt wird. Der richtige Platz dafür ist der Großtopp. Im Gegensatz zu den anderen Flaggen weht die Vereinsflagge bei Tag und Nacht.

Mitglieder eines verbandszugehörigen Vereins dürfen eine Verbandsflagge führen, die bei Motorbooten mit Mast und Segelbooten im Inland an der Steuerbordseite unter der Saling und im Ausland an der Backbordseite unter der Saling befestigt werden.

Grundsätzlich geht die Flaggenzeit von Mai bis einschließlich September täglich von 8 Uhr bis Sonnenuntergang, in den restlichen Monaten beginnt sie erst um 9 Uhr.

Deutschlandflaggen in den unterschiedlichsten Größen, sowie Flaggen anderer Nationen finden Sie bei uns im Online Shop.

Interboot 2014

Bereits zum 53. Mal lädt die internationale Wassersport–Ausstellung vom 20. bis 28. September nach Friedrichshafen ein, um begeisterten Wasserratten aus der ganzen Welt den Wassersport in all seinen Facetten näher zu bringen.

Während es sich bei der „ersten internationalen Bootsausstellung am Bodensee“ im Oktober 1962 um eine noch relativ beschauliche Messe mit insgesamt 94 Ausstellern handelte, werden dieses Jahr rund 500 führende Hersteller, Importeure und Händler erwartet, die aus ganz Europa anreisen, um die Neuheiten der kommenden Saison zu präsentieren. Von Segel- und Motoryachten über Elektroboote, Schlauchboote und Jollen, bis hin zu Kanus, Wakeboards, Surfbrettern und Elektronik ist für jeden begeisterten Wassersportliebhaber etwas dabei. Ausgestellt werden die Boote in sieben Hallen, sowie am Interboot-Hafen, an dem die Aussteller die Möglichkeit haben, ihre Produkte auch im Wasser vorzustellen und interessierte Käufer zu einer ausgiebigen Probefahrt einzuladen.

neu

Das Motto der diesjährigen Ausstellung lautet „Erlebe dein Boot.“ Dementsprechend wird dieses Jahr der Zubehör-Bereich, bei dem Bojen, Rettungswesten, Taue, Anker und vieles mehr komplett neu in Szene gesetzt werden, neu strukturiert und ausgebaut. Des Weiteren wird es täglich Vorträge zu unterschiedlichen Zubehör – Themen geben, bei denen das Publikum erfährt, was wie funktioniert, welches Zubehör sich für welchen Zweck am besten eignet und welche Arbeiten am Boot selbst vorgenommen werden können.

Neben den Ausstellungen gibt es auch noch ein abwechslungsreiches Begleitprogramm im Hafenbereich und an der Friedrichshafener Uferpromenade. Spektakuläre Sport- und Showveranstaltungen wie beispielsweise die Liquid Quarter Mile, bei der sich Rennboote im Sportwagen – Look rasante Wettrennen liefern, oder die Segel – Bundesliga lassen das Herz eines jeden Wassersportlers höher schlagen.

Ein Maritimer Reise- und Chartermarkt lädt reiselustige Segler ein, sich über die schönsten Länder und Regionen für den Wassersport zu informieren, es werden Workshops von Segelsportlern abgehalten und Bootsliebhaber kommen bei einer Ausstellung von echten klassischen Holzbooten aus der Reihe der Oltimer-Schiffer vom Bodensee auf ihre Kosten.

Die Entstehung der deutschen Segel-Bundesliga

Im vergangenen Jahr sind die besten Segelclubs Deutschlands erstmals über eine Saison hinweg bundesweit bei mehreren Regatten gegeneinander angetreten – die Geburtsstunde der deutschen Segel- Bundesliga. Dabei wurde das Konzept der Bundesligen anderer Sportarten wie Handball oder Fußball auf den Segelsport übertragen. So gilt die Bundesliga nun als höchste nationale Leistungsstufe im Segelsport auf Vereinsebene.

Die Mannschaften werden dabei aus den besten Seglerinnen und Seglern der teilnehmenden Vereine zusammengestellt. Der Kader kann bis zu 20 Segler umfassen, von denen jeweils vier Personen auf One-Design-Kielbooten gegen ihre Gegner antreten. Jede Regatta zählt hierbei gleichwertig für die Tabelle. Der Club, der am Ende der Saison punktetechnisch am weitesten vorne liegt, hat die Bundesliga gewonnen und wird mit dem Titel „Deutscher Meister der Segelvereine“ ausgezeichnet.

Während Regattasegeln bisher eher als ein Nischensport galt, erfährt er nun einen medialen Aufschwung und wird vor allem für Sponsoren attraktiver. Die teilnehmenden Segler begrüßen diese Entwicklung, da sie sich nun nicht mehr als Einzelkämpfer um finanzielle Unterstützung bemühen müssen, sondern die Vereine diese Aufgabe übernehmen.

Die Idee und das Konzept der Deutschen Segel-Bundesliga fand bei den Vereinen so großen Zuspruch, dass im zweiten Jahr bereits eine 2. Bundesliga eingeführt wurde und somit derzeit 36 Vereine im deutschen Hochleistungssegelsport ihre Kräfte messen können.

Darüber hinaus finden im Oktober diesen Jahres nun erstmals Regatten einer europäischen Champions-League in Dänemark statt.

Am kommenden Wochenende, dem 05.09. – 07.09. finden in Kiel weitere Wettfahrten der 1. Bundesliga statt. Auf der Homepage der Segelbundesliga segelbundesliga.de kann via Übertragung live mitgefiebert werden.