Bordelektronik – Wie viel muss wirklich sein?

 

Heutzutage kann jegliche Elektronik für ein Segelboot gekauft werden, was komfortabel ist und das Segeln erheblich erleichtern kann, aber ist es wirklich nötig oder reicht oftmals schon eine kleine Auswahl an elektronischer Ausrüstung?

Was braucht ein Segler auf See tatsächlich? Und gibt es auch Alternativen die kein Strom benötigen? Wir geben dir hier die Antworten!

 

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Mit Yachtview 360° wird ein Kamerasystem mit Rundumblick vorgestellt

Auf der Boot Düsseldorf wird die ViaLuna Group Swiss AG eine Innovation der Kamerasysteme vorstellen, die sich insbesondere für größere Yachten lohnt. Schweizer Forscher und deutsche Ingenieure haben zusammen das weltweit erste Kamerasystem für den maritimen Gebrauch entwickelt, welches in Echtzeit einen nahtlosen 360°-Rundblick um das Boot ermöglicht. Das System soll das Manövrieren im Hafen, bei viel Gegenverkehr oder bei engen Meerespassagen erleichtern.

Technische Hintergründe

Doch wie funktioniert der 360°-Rundblick von Yachtview? Dafür hat sich die ViaLuna Group Swiss AG bei der Natur inspirieren lassen: Die Facettenaugen der Libellen setzen sich aus Einzelaugen zusammen. Das Blickfeld wird aus den Bildern dieser verschiedenen Augen zusammengesetzt und ermöglicht so einen Rundumblick. Bei dem Kamerasystem Yachtview 360° werden vier Kameras am Boot platziert. Eine ist am Bug, eine bei den Achtern und eine Kamera jeweils in der Nähe eines Positionslichtes montiert. Jede Kamera des Yachtview verfügt über ein Weitwinkelobjektiv mit einem Blickwinkel von 170°. Per Computersoftware werden die Bilder wie beim Facettenauge der Libelle zu einem Bild zusammengesetzt. Die Kameras sind aus rostfreiem Aluminium gefertigt und selbstverständlich wasserdicht.
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Drohnen auf hoher See

Drohnen haben keinen guten Ruf. Dass neben dem Kriegseinsatz auch ein ziviler oder wissenschaftlicher Einsatz möglich ist, wird dabei schnell vergessen. Noch unbekannter ist die Tatsache, dass Drohnen nicht nur in luftigen Höhen zuhause sind, sondern auch auf See. Dabei steht häufig die Erforschung der Meere im Vordergrund.

Drohnen zu Forschungszwecken

So schickte letztes Jahr die Oregon State University aus den USA das automatisch gesteuerte Roboat über die Ostsee, um die Population der Schweinswale zu erforschen. Durch ein Mikrophon, welches Unterwasser platziert ist, können Daten über Paarungsorte, Routen und Kommunikationsverhalten gesammelt werden. Der Segelantrieb ist sinnvoll, da er nahezu geräuschlos ist und somit die Tiere nicht verscheucht.

Wettbewerb unter den automatisieren Booten

Doch die Annahme es würden sich lediglich eine Hand voll Meeresbiologen mit den Drohnen beschäftigen, wäre ein großer Fehlschluss. So fand dieses Jahr vom zweiten bis sechsten September bereits schon im sechsten Jahr in Folge die World Robotic Sailing Championship statt. Hier können Tüftler ihre Bootsdrohnen gegeneinander antreten lassen. Dabei müssen sie Aufgaben wie Hindernisvermeidung, Geschwindigkeit unter verschiedenen Bedingungen, Genauigkeit und Zielverfolgung bestehen.

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So geht es auch: Boote im Wasser überwintern

In unserem ausführlichen Beitrag zum winterfest machen erläutern wir die einzelnen Schritte, wie Sie Ihr Boot auf den Winter vorbereiten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Überwintern im Lager. Dass es auch anders geht, beweist Julian Buss, der sein Boot letztes Jahr das erste mal im Wasser überwintern gelassen hat. Worauf man speziell hierbei achten muss, hat er in einem Beitrag in seinem Blog erklärt: Überwinterung eines Bootes im Wasser. Dieser stellt also eine wunderbare Ergänzung für alle dar, die ihr Boot ebenfalls lieber im Wasser lassen möchten.

Neue Sportbootrichtlinie beschlossen – ist Ihr Boot betroffen?

Europaflagge mit Segelboot

Das EU-Parlament hat entschieden: Ab 2014 wird eine überarbeitete Fassung der Sportbootrichtlinie in Kraft treten. Damit Sie wissen, ob Sie davon betroffen sind, möchten wir Ihnen hier die wichtigsten Änderungen vorstellen. Die Richtlinie bezieht sich auf Sportboote und Jetski für den Einsatz auf See oder in Binnengewässern. Und da wären wir auch schon bei der ersten kleinen Änderung: Ein „Sportboot“ ist nun mit einer Größe zwischen 2,5 und 24 Metern genau definiert. Weiterlesen…

Foilen wie die Weltmeister

Der diesjährige America’s Cup hat viele Segler begeistert und ins Staunen versetzt. Vor allem die Geschwindigkeitsfreaks, denen es auf dem Wasser nicht schnell genug sein kann, waren von den Foil-Cats sichtlich sehr angetan.

Dank der Firma SAIL INNOVATION könnten Foil-Cats bald auch auf heimischen Gewässern zu bestaunen sein. Pünktlich zum Ende des America’s Cup bringt das Team von SAIL INNOVATION den ersten Catamaran mit Tragflächen auf den Markt. Der 25.000 Euro teure Flying Phantom soll bis zu 30 Knoten schaffen und eine neue Einheitsklasse bilden. Weiterlesen…

Neue Generation Ronstan Endlos-Rollenanlagen

Rechtzeitig zur Messesaison hat Ronstan neue Gennaker-Rollanlagen vorgestellt, die Gen 2 Range. Die neuen Endlos-Rollanlagen sollen sowohl Fahrten- wie auch Regattasegler Freude machen. Speziell die Modelle für das Top-Down-Furling, also für Raumwinder ohne festes Vorliek, sind äußerst interessant.

Die größte Innovation ist aber das Außenprofil der Trommel, das die Reffleine beim Einrollen sicher packt und beim Ausrollen vom Segel die Leine frei durchlaufen lässt, was das gesamte Manöver erleichtert. Auch die Verbinder an Topwirbel und Trommel wurden optimiert. An den flachen Schnellkupplungen bleibt nun nichts mehr haken, und das ohne die Bedienung zu erschweren. Als weiteres Schmankerl, kann die endlos Leine aus der Trommel entfernt werden, ohne dafür die Anlage vollständig demontieren zu müssen.

Interessant ist zudem die Möglichkeit, die Rollanlage manuell gegen ungewolltes Ausrollen zu sichern. Diese Option muss allerdings einzeln nachgerüstet werden.

Online zum Segelprofi mit der B&G Online Sailing Academy

B&G, Marktführer für maritime Elektronik, startet die Online Sailing Academy jetzt auch auf deutsch. B&G bietet Seglern, egal ob Profi oder Anfänger, auf ihrer Plattform die Möglichkeit theoretisches Wissen aufzufrischen oder sich neue Techniken anzueignen. Die einzelnen Übungen sind als „E-Learning-Übungen“ konzipiert und sollen dem User spielerisch neue Inhalte vermitteln. Durch kurze Videos bietet die Plattform einen komfortablen Zugang zu praktischen Segelwissen, von der optimalen Positionierung an der Startlinie über die Planung der Rennstrategie bis hin zum Einsatz sicherheitsrelevanter Instrumente. Erfahrene Segler entwickeln die Übungen auf Basis von praxisnahen Beispielen aus dem Regatta- und Segelalltag. So sollen die Übungen, laut B&G, sowohl für Fahrtensegler wie Vendée-Globe-Teilnehmer geeignet sein.

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Der Inhalt ist zwar auf Regatta-Erfahrungen aufgebaut, doch haben fast alle Kapitel auch für den reinen Fahrtensegler Relevanz. Der Zugang ist kostenlos, lediglich eine Online-Registrierung ist notwendig, um Zugang zu sämtlichen Inhalten zu erhalten. Jede Übung endet mit einer kleinen interaktiven Aufgabe, um sicherzugehen, dass die vermittelten Informationen richtig verstanden wurden. Als kleine Belohnung verspricht B&G jedem der einen Übungslevel abgeschlossen hat, ein kleines Werbegeschenk.

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Leif Ottosson, CEO von B&G, sagt: „B&G hat das Ziel, immer die beste Segelelektronik zu bieten und neue Standards für die Segler zu setzen. Wir haben sogar dem letzten Vendée Globe-Gewinner dabei geholfen, mit B&G-Equipment sicher durch lebensfeindliche, arktische Gewässer zu navigieren.

Mit der Online Sailing Academy stellen wir unser umfangreiches Wissen einer breiten Masse zur Verfügung und unterstützen Segler unterschiedlichster Kenntnisstände, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Die beste Ausrüstung an Bord zu haben, sorgt für Sicherheit und verbessert die Wettbewerbsfähigkeit. Wir wissen aber auch, dass das alleine nicht reicht: Deshalb fördern wir den Wissenstransfer und stellen aktuelle Informationen zur Verfügung, um Segler in jeder Situation zu unterstützen.“

Zu finden ist die Online Sailing Academy unter: https://ww.bandg.com/academy

Segeltrimm-App für Apple und Android

Die Segeltrimm-App Sailtrimm Upwind One ist ab jetzt auch für Apple-Geräte (iPad/iPhone) verfügbar. Zudem wurde das Design und Funktionalität noch verbessert.

Vor einigen Monaten wurde die Segeltrimm-App vorerst nur für Android-Geräte vorgestellt. Jetzt hat der Hersteller Nouveda GmbH einen neue Version veröffentlicht, die ebenfalls für Apple-Geräte verfügbar ist. Zudem wurde das Design überarbeitet und ist jetzt optisch sehr ansprechend und benutzerfreundlich.

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Was bewirken Holepunkt, Achterstag, Traveller, Fallspannung und Co? Die App ist leicht zu bedienen und versucht auf spielerische Weise dem Nutzer zu erklären, was passiert wenn man die verschiedenen Trimmelemente auf einem Boot bedient. Der Nutzer hat die Möglichkeit das gewünschte Segel (Großsegel, Vorsegel, Genua) zu wählen und hat dann die Auswahl über verschiedene Trimmoptionen. Über einen Schieberegler kann der Nutzer die Segel virtuell dichtholen oder auffieren. Die Veränderung und Verformung in den Segeln werden sehr detailliert dargestellt und die Ansicht kann über eine vertikale Achse sogar gedreht werden, um einen noch besseren Einblick aus jeder Perspektive zu erlauben. Die App gibt dem Nutzer zudem Empfehlungen, für welche Wind- und Wellenbedingungen die jeweiligen Trimmeinstellungen geeignet sind.

Die Trimm-App ist ab sofort für 6,99 Euro im Google Play Store oder Apple App Store verfügbar. Eine Desktopversion für Windows und Mac steht auf der Website des Herstellers als Download zur Verfügung.

Kardanische Koje

Wer kennt das nicht – abends legt man sich im Segelboot schlafen und ist die ganze Nacht wach, weil der Seegang einen ständig hin und her wirft.

Das beschäftigte auch Dr. Andreas Zorb, woraufhin er kurzerhand eine halbkardanische Koje erfand, die sich an jede Krängung anpasst. Das Funktionsprinzip ist das gleiche wie beim aufgehängten Herd an Bord, die Oberfläche bleibt immer waagerecht, die Schwankungen werden ausgeglichen. Das bringt natürlich Vorteile mit sich, denn der Schlaf bleibt selbst bei Wind und Wetter unbeeinträchtigt. Für diejenigen, die sich vom Meer gerne sanft in den Schlaf wiegen lassen, lässt sich die Liegefläche auch arretieren.

DoppelbettKardanische Koje von untenEinzelbett

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Das kann auch Passagieren helfen, die häufiger mal von der Seekrankheit heimgesucht werden, denn die Schwankungen kommen gar nicht zu ihnen durch, sie haben endlich Ruhe vor den unangenehmen Seiten des Segelns und können dafür die angenehmen umso mehr genießen.

Die halbkardanische Koje lässt sich als Einzel- oder Doppelkoje sowohl ins Heck als auch ins Vorschiff einbauen und sogar nachrüsten kann man damit seine Innenausstattung. Das dürfte vielen entgegenkommen denn ein komplett neues Segelboot schafft man sich nicht nur wegen der Kojen an.

Leider haben sich für diese Kojen noch keine Produzenten finden können, aber wir sind uns sicher, es wird sich bald einer finden, und wer weiß, vielleicht haben bald alle größeren Segelboote eine halbkardanische Koje?