Winschen

Segler und Seglerinnen kennen es - man ist an Bord und möchte die Segel setzen, um den perfekten Kurs zu erreichen. Aber wie erreicht man das? Mit Winschen! Winschen, auch als Segelwinden bekannt, sind eine wesentliche Komponente des Segelns. Sie helfen dir, das beste Segelerlebnis zu erzielen. Winschen sind einfach zu bedienen und bieten eine sichere und effiziente Möglichkeit Segel zu setzen und zu trimmen.


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Winschen: Ein unverzichtbarer Bestandteil jedes Segelschiffs 

Winschen sind ein essenzieller Bestandteil jedes Segelbootes, schließlich dienen sie dazu, Schoten und andere Segel zu bedienen. Um die Segel richtig handhaben zu können, müssen die Winschen leicht zu bedienen und robust genug sein, um allen Bedingungen des Segelns standzuhalten. Aus diesem Grund sind Winschen in vielen verschiedenen Größen und Materialien erhältlich.


Winschen werden hauptsächlich auf Segelbooten eingesetzt, um dort große Ziehkräfte zur Bedienung der Segel zu erzeugen, die hauptsächlich über Schoten und Fallen auf die Segel übertragen werden, die entsprechend der Bootslänge, der Takelage und der Einsatzart dimensioniert sein müssen. Diese Art der Winschen werden auch Schotwinschen oder Schotwinden genannt. Weitere Arten von Winschen sind Mastwinschen (Mastwinden) und Ankerwinschen (Ankerwinden). Generell gibt es 1-Gang-Winschen und 2-Gang-Winschen, wobei durch 2 Gänge die Betätigung einer Winsch (Winde) durch die unterschiedlichen Untersetzungen der beiden Gänge deutlich einfacher wird. Die herkömmlichen Standard-Winschen werden mehr und mehr von den modernen Selftailing Winschen (Selbstholende Winschen) verdrängt, die die Verwendung einer Klemme durch den Selftailing-Aufsatz der Winsch überflüssig machen. Winschen werden hauptsächlich manuell/mechanisch mit Winschkurbeln von Hand bedient. Auf größeren Segelbooten werden Winschen häufig auch elektrisch oder hydraulisch angetrieben.


Winsch oder Winde?

Früher wurden Winschen häufig auch Winden genannt, allerdings hat sich im Laufe der Zeit der Begriff Winsch durchgesetzt. Schotwinschen sind beispielsweise nur eine Art von Winschen. Diese werden auch zur Bedienung von Anker und Ankerkette eingesetzt und werden dann interessanter Weise Ankerwinden genannt und nicht Ankerwinschen. Auf größeren Segelbooten ist häufiger auch eine Winsch am Fuße des Masts zu finden, die sogenannte Mastwinsch oder auch Mastwinden. Diese Mastwinschen werden zur Bedienung des Großfalls eingesetzt und sind direkt am Mast montiert. Eine Besonderheit von Winschen ist, dass das mit der Winsch bediente Tauwerk nicht auf die Winsch aufgerollt wird, sondern nur durchgeholt wird, sprich am unteren Ende der Winsch sozusagen wieder abgerollt wird.


Wie funktionieren Winschen?

Kurz gesagt funktionieren Planetengetriebe so: Die Zahnräder sitzen auf der Antriebswelle – hier angetrieben von einer Kurbel. Dieses Zahnrad treibt eine Reihe von Zahnrädern an, die sich wie Planeten um ihre Achse drehen und die Trommel antreiben. Eine Sperrklinke verhindert, dass sich die Trommel rückwärts dreht (erster Gang). Wenn sich die Eingangswelle in die entgegengesetzte Richtung dreht, sperrt der zweite Sperrklinkensatz die Planetenräder und ermöglicht den zweiten Gang. Dadurch wird ihre Bewegung direkter auf die Trommeln übertragen. Die Trommel dreht sich dann schneller, erfordert aber auch mehr Kraft, um sie zu bewegen. Der genaue mechanische Aufbau und die Anzahl der Gänge in einem Getriebe variieren von Hersteller zu Hersteller.


Was hat es mit den Gängen bei Winschen auf sich?

Generell können Winschen mit einem Gang oder mit zwei Gängen ausgestattet sein, hier spricht man auch von 1-Gang-Winschen und 2-Gang-Winschen. Während die 1-Gang-Winsch in der Regel bei Betätigung im Uhrzeigersinn Ziehkräfte entwickelt und bei entgegengesetzter Betätigung im Leerlauf ist, entscheidet die Drehrichtung bei einer 2-Gang-Winsch über die Untersetzung, mit der die Ziehkräfte entwickelt werden. 2-Gang-Winschen sind generel die deutlich komfortabler zu bedienenden Winschen, weil die zwei unterschiedlichen Untersetzungen jeweils entsprechend so eingesetzt werden können, dass die Drehgeschwindigkeit der Winsch und der benötigte Krafteinsatz in einem guten Verhältnis zueinander befinden. 1-Gang-Winschen sind eher auf kleineren Segelbooten und 2-Gang-Winschen tendenziell eher auf größeren Segelbooten zu finden. Hintergrund ist hier, dass die Bedienung der Takelage von größeren Segelbooten größere Ziehkräfte verlangt und 2-Gang-Winschen hierfür deutlich geeigneter sind.


Aus welchem Material sind Winschen?

Die meisten Winschen, die heutzutage in Segelschiffen verwendet werden, sind mechanische Winschen aus Edelstahl oder Aluminium. Diese Winschen sind robust und zuverlässig, aber auch ein wenig teuer. Für den Segler, der nach einer preiswerten und zugleich zuverlässigen Lösung sucht, bietet sich die Verwendung von Kunststoff-Winschen an. Diese sind zwar nicht ganz so robust wie die Edelstahl- oder Aluminium-Winschen, aber sie sind immer noch leicht und einfach zu bedienen. Besonders wichtig bei der Auswahl des Materials ist Langlebigkeit, denn Winschen sind extremen Bedingungen ausgesetzt und werden stark beansprucht. Salzwasser, Sonne, Hitze sind nur drei der Beanspruchungen einer Winsch. Wenn Winschen gut gewartet werden, können sie das ganze Schiffleben lang halten. Hierzu ist aber eine gute Pflege der Winsch notwendig. Hierzu gehört sicherlich das regelmäßige Fetten des Getriebes der Winsch und auch der Austausch der Klinken. Zum weiteren Schutz können Winschen auch mit Windenhutzen geschützt werden, wenn sie nicht in Gebrauch sind. 


Welche verschiedenen Winschen gibt es?

Egal, ob es sich um eine kleine Kabine oder ein großes Segelboot handelt, es gibt viele verschiedene Winschen, die an Bord sein können. Einige der häufigsten Winschen sind Harken, Blocks und Kurbelwinschen. Eine Harkenwinsch ist eine der grundlegenden Segelwinschen und wird normalerweise verwendet, um Segel und andere Seile zu bedienen. Ein Block ist eine Welle, die zwischen zwei Rädern läuft, um ein Seil zu ziehen. Kurbelwinschen sind ein weiteres nützliches Werkzeug an Bord eines Segelboots und werden normalerweise verwendet, um Segel und andere Seile zu trimmen.


Größe von Winschen

Winschen gibt es den unterschiedlichsten Größen- und Gewichtklassen. Sehr kleine Winschen können gerade einmal handgroß sein und nur etwa 500g wiegen, nach oben hin sind den Herstellern keine Grenzen gesetzt. Es gibt durchaus Winschen, die 50 kg wiegen und sowohl in der Höhe als auch in der Breite die 50cm überschreiten. Derartig große Winschen werden aber nicht mehr per Hand bedient, sondern in der Regel hydraulisch oder elektrisch. Grundsätzlich existieren drei Möglichkeiten eine Winsch zu bedienen. Die meistverbreitete Bedienungsart ist die mechanische Bedienung mittels einer Winschkurbel, die von Hand bedient wird. Die beiden anderen Bedienungsarten einer Winsch erfolgen automatisch ohne mauellen Krafteinsatz, entweder elektrisch oder hydraulisch. Die manuelle Variante ist wiederum eher auf kleineren Segelbooten zu finden, die beiden automatischen Varianten der Bedienung einer Winsch sind hingegen eher auf größeren bis sehr großen Segelschiffen anzutreffen.


Selftailing Winschen / Selbstholende Winschen

Winschen lassen sich generell in zwei Kategorien einteilen, die Standard-Winschen und die Selftailing-Winschen. Letztere werden auch selbstholende Winschen oder Winschen selbstholend genannt. Allerdings hat sich im Laufe der Zeit der englische Begriff selftailing weitestgehend durchgesetzt. Diese Art der Winsch hat den großen Vorteil, dass keine zusätzliche Klemme hinter der Winsch mehr eingesetzt werden muss, weil der Selftailing-Aufsatz der Selftailing-Winsch diese Funktion übernimmt. Der Nachteil hiervon ist allerdings, dass die zugelassenen Taudurchmesser durch den Selftailing-Aufsatz stark eingeschränkt sind. Bei einer Standard-Winsch hingegen können quasi beliebige Taudurchmesser verwendet werden.


Wie pflegt man eine Winsch?

Wie eine Winde gewartet wird, lässt sich an der allgemeinen Funktionsweise ablesen: Sowohl die Wellen als auch die Wellen der Planetengetriebe müssen möglichst leichtgängig sein, d.h. sie müssen gut geschmiert sein. Die von der Feder bewegten Sperrklinken müssen geölt werden. Fett hingegen klebt zusammen. Das Harzen kann bis zu dem Punkt erfolgen, an dem nur noch eine Sperrklinke einrastet und die volle Last aufnehmen und brechen muss. Daher ist darauf zu achten, dass möglichst wenig Fett in die Sperrklinken gelangt. Während des Betriebs kann ein Hörtest hilfreich sein: Wenn die Winde ein lautes, sich wiederholendes Klickgeräusch macht, sind die Sperrklinken richtig eingerastet. Vielleicht waren sie zu trocken, aber sicher nicht verstopft. Hört man hingegen nur ein Klicken oder gar kein Klicken, ist die Sperrklinke verharzt. Die Winde sollte sofort gewartet werden. Jede Winde auf deinem Boot sollte mindestens einmal, am besten vor der Saison, gewartet und geschmiert werden.


Um sicherzustellen, dass ein Segelboot ordnungsgemäß ausgestattet ist, solltest du sicherstellen, dass du die richtige Winsch wählst. Unsere Auswahl an Winschen umfasst Harken, Blocks und Kurbelwinschen in verschiedenen Größen und Materialien. Wir bieten auch eine große Auswahl an Zubehör, einschließlich Handschuhe, Seile, Rollen und vieles mehr.