Verklicker

Ein Verklicker ist ein Windanzeiger, der die Richtung des scheinbaren Windes anzeigt und entscheidend zur Optimierung von Segeltrimm und Bootskurs beiträgt. Ursprünglich als einfache Fähnchen oder Wimpel an der Mastspitze bekannt, sind heutige Verklicker oft technisch ausgereifte Instrumente. Sie bieten präzise Informationen über den Bordwind, welcher sich aus wahrem Wind und Fahrtwind zusammensetzt. Verklicker werden bevorzugt hoch am Mast montiert, um unverfälschte Windinformationen zu liefern und sind für ihre Reaktionsfreudigkeit sowie Bewegungsdämpfung bekannt, was sie zu einem wichtigen Werkzeug für jeden Segler macht.

Welcher Verklicker für welches Segelboot?

Pfeilförmige Verklicker

Auf Yachten kommen häufig pfeilförmige Verklicker aus Kunststoff oder Edelstahl zum Einsatz. Diese Windrichtungsanzeiger, oft als "Windex" bekannt, zeichnen sich durch ihre Leichtigkeit und präzise Lagerung aus. Sie sind mit einstellbaren Gewichten ausbalanciert und verfügen über reflektierende Elemente, die auch nachts gut sichtbar sind. Zusätzlich erleichtern feste Referenzzeiger die Bestimmung des Kurses zum Wind. Diese Merkmale machen pfeilförmige Verklicker zu einem essenziellen Werkzeug für eine optimale Navigation auf See. Üblicherweise werden die größeren, pfeilförmigen Verklicker auf dem Masttopp einer Yacht angebracht, diesen Ort kann man besonders gut vom Cockpit aus einsehen, und die so erlangten Informationen direkt in den Kurs und die Segelstellung einfließen lassen.

Verklicker als Windfahne

Auf Jollen oder Katamaranen sind drehbar gelagerte Windfähnchen weit verbreitet. Diese sind heute überwiegend viereckig und in leuchtenden Signalfarben gestaltet, um gut sichtbar zu sein. Hergestellt aus Kunststoff oder Segeltuch, sind sie oft mit einem Drahtrahmen verstärkt, was ihnen zusätzliche Stabilität verleiht. Diese Konstruktion ermöglicht es den Windfähnchen, sich frei zu drehen und somit zuverlässig die Windrichtung anzuzeigen, was entscheidend für das präzise Steuern und Trimmen der Segel ist.

Wer es ganz genau wissen will, der sollte eine Kombination aus beiden Verklickern anwenden, um sowohl den Wind am Masttopp als auch den Bordwind beobachten zu können.

Wantenverklicker

Wantenverklicker gelten eher als "Notbehelf". Diese drehbar gelagerten Windfähnchen oder -pfeile werden an einem Drahtwinkel in die Wanten eingehängt und stets paarweise an den Backbord- und Steuerbord-Wanten angebracht. Am Luvwant zeigen sie eine komplexe Mischung aus scheinbarem Wind und Strömungsverhältnissen am Großsegel, die sorgfältig interpretiert werden muss. Am Leewant sind sie häufig durch das Segel verdeckt, was ihre Nützlichkeit einschränkt. Trotz dieser Nachteile bieten Wantenverklicker eine einfache Möglichkeit, grundlegende Windinformationen zu erhalten.

Das sollte man beachten

Sobald das Boot in Fahrt ist wird durch den Verklicker der scheinbare Wind angezeigt, dabei handelt es sich um den am fahrenden Schiff wahrgenommenen Wind. Dieser setzt sich zusammen aus dem echten Wind und dem Fahrtwind des Bootes. Daher setzt die Verwendung eines Verklickers ein gewisses Verständnis dieser Thematik voraus, um den Verklicker richtig „lesen“ zu können. Falls man genauere Informationen über die Windverhältnisse, zum Beispiel die Windstärke erhalten möchte oder andere Navigationsgeräte des Bootes einbinden möchte sollte man auf eine Windmessanlage zurückgreifen.