In wenigen Wochen haben wir die kalten Wintermonate hinter uns und wir können endlich in die neue Segelsaison starten. Doch bevor die Segel gesetzt werden, muss das Boot natürlich noch auf Vordermann gebracht werden. Neben der alljährlichen Bootspflege ist es bei dem ein oder anderen Bootsbesitzer Zeit, sich neue Batterien anzuschaffen. Bei den unterschiedlichen Leistungs- und Qualitätsklassen der einzelnen Bootsbatterien erscheint der Markt jedoch zunächst recht unübersichtlich.
Daher wollen wir dir heute einen kurzen Überblick über die verschiedenen Batterietypen sowie deren Merkmale geben.
Bootsbatterien werden – wie der Name schon verrät – speziell für die Berufs- sowie Sportschifffahrt konzipiert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien werden sie speziell auf die wechselnden Anforderungen an Deck ausgerichtet. So verfügen sie beispielsweise über eine geringe Selbstentladung. Diese Eigenschaft spielt vor allem im Winter eine große Rolle, da in dem Zeitraum die Batterien nicht geladen werden. Während der Segelsaison müssen die Batterien kleine und konstante sowie kurze, aber gleichzeitig auch starke Leistungen liefern.
Einsatzzweck
Bootsbatterien unterscheiden sich in erster Linie aufgrund ihres Verwendungszweckes und der daraus resultierenden Bauweisen. Denn an Deck gibt es zahlreiche verschiedene Gebiete, in denen die Batterien zum Einsatz kommen. So werden Starterbatterien beispielsweise für das Anlassen des Motors und den Antrieb von Bug- und Heckschrauben verwendet. Dementsprechend werden diese Bootsbatterien so konzipiert, dass sie für wenige Sekunden eine hohe Leistung erbringen können. Entscheidend ist hierbei die Stärke des Kaltstartstroms.
Verbraucherbatterien hingegen werden für den zyklischen Betrieb verwendet. Sie müssen über einen längeren Zeitraum hinweg Haushaltsgeräte wie beispielsweise den Kühlschrank oder die Beleuchtung und die Navigation mit Strom versorgen.
Wahre Allrounder sind Kombi-Batterien wie die AGM Batterien von Vetus. Dieser Batterietyp kann gleichermaßen als Verbraucherbatterie sowie Starterbatterie eingesetzt werden.
Spezifische Eigenschaften von Bootsbatterien
Neben dem Verwendungszweck unterscheiden sich Bootsbatterien durch eine ganze Reihe weiterer Merkmale, auf die du beim Kauf beachten solltest:
- Kapazität: Die Kapazität wird in Amperestunden (Ah) gemessen und gibt die Menge der elektrischen Ladung an, die die Batterie speichern kann.
- Reservekapazität: Diese Form der Kapazität gibt an, wie viele Minuten eine Batterie noch genug Strom liefern kann, ohne dass sie unter das benötigte Spannungsniveau des Bootes fällt.
- Kaltstartstrom: Hierbei wird der maximale Strom angegeben, den die Batterie bei einer Temperatur bis zu -18° C über eine Dauer von 30 Sekunden leisten kann.
Welche Leistungsstärke brauchst du für dein Boot?
Um zu ermitteln, wie viel Kapazität (Amperestunden) die Batterien aufweisen müssen, kannst du dich einer relativ simplen Rechnung bedienen.
Rechenbeispiel:
Leistung des Verbrauchers = 150 Watt
Batteriespannung = 15 Volt
Nutzungsdauer = 5 Stunden
Sicherheitsfaktor bei Blei-Säure = 1,7 bei Gel-Säure = 1,4
- Die Gesamtleistung des Verbrauchers wird durch die Batteriespannung dividiert. (150 Watt : 15 Volt = 10 Ampere) Dadurch erhält man den benötigten Strom in Ampere.
- Die Nutzungsdauer des Verbrauchers wird mit dem benötigten Strom multipliziert. (5 Stunden x 10 Ampere = 50 Amperestunden)
- Die Kapazität wird mit dem entsprechenden Sicherheitsfaktor multipliziert. (50 Amperestunden x 1,7 = 85 Amperestunden oder 50 Amperestunden x 1,4 = 70 Amperestunden)
Zusammenschaltung von Bootsbatterien
Wer die Kapazität oder Spannung erhöhen möchte, kann mehrere Batterien zusammen schalten.
Serienschaltung
Hierbei werden mehrere Batterien in einer Reihe geschaltet, d.h. der Minuspol der einen Batterie wird mit dem Pluspol der nächsten Batterie verbunden. Dadurch addieren sich die Spannungen der einzelnen Batterien, die Kapazität bleibt jedoch gleich. Dementsprechend dürfen nur Batterien in Reihe geschaltet werden, die die gleichen Kapazitäten aufweisen.
Parallelschaltung
Bei der Parallelschaltung werden jeweils alle Pluspole sowie alle Minuspole miteinander verbunden. Dabei werden die jeweiligen Kapazitäten addiert, die Spannung bleibt jedoch gleich.
Bootsbatterien mit unterschiedlichen Kapazitäten sowie zahlreiche weitere Produkte rund um die Bootselektrik findest du bei uns im Shop.
Hallo, wir haben uns vor einigen Monaten ein Motorboot gekauft. Dieses verfügt über 2 x 12 Volt separate Batterien.
Nun wollen wir aus der Ferne den Zustand dieser Batterien checken und überwachen ob wir z.B. einige Geräte angelassen oder vergessen haben auszuschalten. Welche Empfehlungen habt ihr für eine „kompaktere“ Fernüberwachung der Batterien?
Wir haben im Netz einen Batteriewächter von der Firma Hoots gefunden. Dieser überwacht wohl die Spannung, den Strom, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit per Bluetooth aber wohl auch per WLAN. ( EInen kleinen WLAN Router haben wir schon.) https://batterieok.de/
Habt ihr mit diesem Gerät schon Erfahrung?
Habt ihr eine weitere Empfehlung für eine Batterie-App?
Reine Bluetooth-Geräte zeigen die Werte ja nur in der Nähe an.
Ich freue mich auf Hinweise.
Manu S.