Bootsbatterien

Für das optimale Fahrvergnügen auf hoher See ist eine zuverlässige Stromversorgung unerlässlich. Damit dir mitten auf dem Meer nicht der Saft ausgeht, sollte die Bootsbatterie neben einer großen Kapazität noch ein paar weitere wichtige Kriterien erfüllen. Je nach Einsatzbereich muss die Batterie für dein Boot entweder besonders hohe Ströme erzeugen, um den Motor zu starten, oder besonders viele Ladezyklen aushalten, um deine Verbraucher an Bord langfristig zu versorgen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien sind Bootsbatterien speziell auf die wechselnden Anforderungen an Deck ausgerichtet. So verfügen sie über eine geringe Selbstentladung. Diese Eigenschaft spielt vor allem im Winter eine große Rolle, da in dem Zeitraum die Batterien nicht geladen werden. Hier bei uns findest du den idealen Energiespeicher für jeden Einsatzbereich. Entdecke jetzt unser Angebot an Bootsbatterien und sichere deine Stromversorgung an Bord.


Was ist der Unterschied zwischen Starter- und Verbraucherbatterie?

Bootsbatterien sind auf unterschiedliche Einsatzzwecke ausgelegt. Starterbatterien für Boote dienen dem Anlassen des Motors sowie dem Antrieb von Bug- und Heckschrauben. Sie sind darauf ausgelegt für einen kurzen Zeitraum starken Strom abzugeben. Besonders wichtig für diese Batterien ist daher ein starker Kaltstartstrom. Das bezeichnet die maximale Stromstärke, welche die Batterie bei einer Temperatur bis zu -18° C über eine Dauer von 30 Sekunden leisten kann.

Verbraucherbatterien hingegen versorgen alle anderen elektrischen Geräte an Bord, wie die Beleuchtung, Navigations- und Haushaltsgeräte. Sie sollen über einen langen Zeitraum hinweg Strom mit konstanter Spannung liefern. Ihre Ladekapazität spielt daher eine große Rolle. Diese wird in Amperestunden (Ah) angegeben. Daneben ist die Anzahl der möglichen Ladezyklen besonders wichtig. Je häufiger eine Bootsbatterie entladen und wieder aufgeladen werden kann, desto länger kannst du sie in Betrieb halten. Sogenannte Kombinationsbatterien sind sowohl zum Starten als auch zur Stromversorgung der Verbraucher an Bord ausgelegt.


Batterietechnologien

Die älteste und kostengünstigste Technologie für Bootsbatterien ist die Blei-Säure-Nassbatterie. Um die Leitfähigkeit der Batteriesäure zu steigern, wird diese mit einem Zusatz, dem sogenannten Antimon versetzt. Das steigert zwar die Leistung des Akkumulators, verursacht aber auch eine konstante Selbstentladung. Beim Laden und Entladen entstehen außerdem gesundheitsschädliche Gase, die über einen Überlaufschlauch abgeführt werden müssen. Auch besteht die Möglichkeit, dass die Säure ausläuft. Beim Einbau solltest du daher unbedingt auf die Belüftung des Batteriekastens achten.

Die Absorbent-Glass-Mat-Battery – kurz AGM Batterie – nimmt die Batteriesäure durch Glasfaser- oder Vliesmatten auf. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Bootsbatterie trocken bleibt und nicht auslaufen kann. Sie kann sogar liegend verbaut werden. Da die Batteriesäure kein zugesetztes Antimon enthält, das die Leitfähigkeit des Elektrolyts erhöht, tritt zudem weniger Selbstentladung auf. So verfügt diese Technologie auch bei längerem Stillstand des Bootes über ausreichend Kapazität zum Starten. Die AGM-Technologie eignet sich besonders gut für sogenannte Kombinationsbatterien. Diese sind sowohl für den konstanten Dauerbetrieb, als auch für den sporadisch hohen Startstrom ausgelegt. Zudem lassen sie sich besonders schnell mit starken Strömen wieder aufladen. In unserem Angebot von Mastervolt Batterien findest du garantiert das passende Produkt für dein Boot.

Die SMF (Sealed Maintenance Free) Batterie ist eine wartungsfreie und versiegelte Bootsbatterie, die praktischerweise nie nachgefüllt werden muss. Bei diesen Modellen dient eine Blei-Calcium-Säure als Elektrolyt. Das hat gleich mehrere Vorteile. Diese Batteriesäure hat einen besonders geringen Wasserverbrauch bei gleichzeitig sehr niedriger Selbstentladung. Das erhöht die Lebensdauer dieser Batterien enorm. Darüber hinaus verfügen die meisten Modelle über das sogenannte magische Auge, das den Ladezustand anzeigt. Wenn du nach wartungsfreien Energiespeichern suchst, wird einen Blick auf unsere Vetus Batterien.

Die Gel Batterie nutzt anstatt einer flüssigen eine gelartige Säure. Das macht die Batterien wesentlich länger lagerfähig als herkömmliche Nassbatterien. Du kannst sie dank der geringen Selbstantladung monatelang ohne Nachladen lagern. Außerdem sind sie dank des Gels auslauf- und kentersicher. Für den Gebrauch an Bord eignen sie sich allerdings nur als Versorgungsbatterie, da das Gel sich nicht für die Erzeugung kurzer und starker Ströme eignet.


Welche Batterie benötige ich für mein Boot?

Um zu ermitteln, wie viel Kapazität (Amperestunden) die Bootsbatterie aufweisen muss, kannst du dich einer relativ simplen Rechnung bedienen. Dividiere die Leistung des Verbrauchers durch die Batteriespannung. Wenn der Verbraucher eine Leistung von 150 Watt und eine Spannung von 15 Volt hat, erhält einen benötigten Strom von 10 Ampere. Dann multiplizierst du die Einschaltzeit mit dem benötigten Strom. Bei einer Fahrt von 5 Stunden kommst du so auf ein Ergebnis von 50 Amperestunden. Dieses Ergebnis multiplizierst du wiederum mit dem sogenannten Sicherheitsfaktor. Dieser Faktor liegt bei Bootsbatterien mit Blei-Säure bei etwa 1,6. Bei 50 Amperestunden ergibt sich so eine erforderliche Batteriekapazität von 80 Amperestunden.

Rechenbeispiel:

Leistung des Verbrauchers = 150 Watt

Batteriespannung = 15 Volt

Nutzungsdauer = 5 Stunden

Sicherheitsfaktor bei Blei-Säure = 1,6 bei Gel-Säure = 1,4

1. Die Gesamtleistung des Verbrauchers dividiert durch die Batteriespannung. (150 Watt : 15 Volt = 10 Ampere) Dadurch erhält man den benötigten Strom in Ampere.

2. Die Nutzungsdauer des Verbrauchers multipliziert mit dem benötigten Strom. (5 Stunden x 10 Ampere = 50 Amperestunden)

3. Die Kapazität multipliziert mit dem entsprechenden Sicherheitsfaktor. (50 Amperestunden x 1,6 = 80 Amperestunden oder 50 Amperestunden x 1,4 = 70 Amperestunden)


Technische Daten erklärt

Beim Kauf einer Bootsbatterie solltest du auf die folgenden technischen Merkmale achten:

• Kapazität: Die Kapazität wird in Amperestunden (Ah) gemessen und gibt die Menge der elektrischen Ladung an, die die Batterie speichern kann.

• Reservekapazität: Diese Form der Kapazität gibt an, wie viele Minuten eine Batterie noch genug Strom liefern kann, ohne dass sie unter das benötigte Spannungsniveau des Bootes fällt.

• Kaltstartstrom: Hierbei wird der maximale Strom in Ampere (A) angegeben, den die Batterie bei einer Temperatur bis zu -18° C über eine Dauer von 30 Sekunden leisten kann.

• Spannung: Die Energiemenge in Volt (V), die abgegeben wird.

• Leistung: Die Leistung in Watt (W) ist das Produkt von Spannung und Stromstärke.


Zusammenschaltung von Bootsbatterien

Wenn du die Kapazität oder Spannung deiner Stromversorgung erhöhen möchtest, kannst du mehrere Bootsbatterien zusammen schalten. Achte aber unbedingt darauf, dass du dabei das gleiche Modell des selben Herstellers verbaust. Außerdem solltest du beim Austausch alter Akkumulatoren alle erneuern und nicht nur eine einzelne.


Serienschaltung zur Erhöhung der Spannung

Hierbei werden mehrere Bootsbatterien in einer Reihe geschaltet, d.h. der Minuspol der einen Batterie wird mit dem Pluspol der nächsten Batterie verbunden. Dadurch addieren sich die Spannungen der einzelnen Batterien, die Kapazität bleibt jedoch gleich. Dementsprechend dürfen nur Batterien in Reihe geschaltet werden, die die gleichen Kapazitäten aufweisen. So erzielt man beispielsweise bei zwei Batterien mit jeweils 24 Volt und 70 Ampere zusammen 48 Volt und 70 Ampere.


Parallelschaltung zur Erhöhung der Kapazität

Bei der Parallelschaltung werden jeweils alle Pluspole sowie alle Minuspole miteinander verbunden. Dabei addieren sich die jeweiligen Kapazitäten während die Spannung gleich bleibt. So ergeben zwei Batterien mit jeweils 24 Volt und 70 Ampere bei einer Parallelschaltung 24 Volt und 140 Ampere. Verwende hier ausschließlich Batterien, die die gleiche Spannung, Säuredichte und den gleichen Ladezustand vorweisen. Ein Nachteil dieser Schaltung ist, dass bereits minimal ungleiche Ladezuständen der Batterien zu Ausgleichsströmen und somit zu ungleichmäßiger Belastung führen können. Dadurch kann die vorhandene Kapazität nicht optimal genutzt werden, weshalb es ratsam ist, statt zwei kleinen parallel geschalteten eine große Bootsbatterie zu verwenden.


Wichtige Hinweise

Die Selbstentladung von Bootsbatterien ist insbesondere von der Außentemperatur abhängig. Die ideale Lagertemperatur liegt bei etwa 20° Grad. Deswegen solltest du Batterien die Wintermonate über nicht auf dem Boot stehen lassen, sondern stattdessen voll aufgeladen in einem beheizten Raum überwintern. Des Weiteren darfst du sie nie komplett leer fahren. Am Ende einer Fahrt sollte noch etwa ein Drittel der Ladung vorhanden sein. Je nach Qualität der Bootsbatterie kann diese bis zu einer bestimmten Grenze entladen und verfügt über mehrere hundert Ladezyklen.