Bootskompass

Ein Bootskompass ist ein wichtiger Bestandteil für jedes Schiff und unerlässlich für die Navigation auf See. Er zeigt dir die Richtung an, in die dein Boot gerade unterwegs ist und hilft dir als Kapitän oder Kapitänin, den Kurs beizubehalten. Ein Kompass besteht aus einem magnetischen Rotor, der sich immer in Richtung Norden ausrichtet, sowie einem Gehäuse, das eine Skala zur Bestimmung der Himmelsrichtungen aufweist. Der Bootskompass kann manuell oder elektronisch betrieben werden und ist hier bei 12seemeilen in unterschiedlichen Größen und Ausführungen erhältlich, um den Bedürfnissen jedes Schiffs gerecht zu werden.


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Navigationsgerät Nummer eins – der Bootskompass

Ein Kompass ist im simpelsten Fall eine magnetische Nadel, die in einem Korken steckt, welcher in einem Glas Wasser schwimmt. So hat man sich zumindest früher beholfen. Doch mittlerweile sind Bootskompasse um einiges ausgefeilter und ermöglichen höhere Sicherheit und Präzision beim Navigieren als die frühere Nadel-Korken-Konstruktion.


Aufbau eines Bootskompasses

Ein moderner Bootskompass besteht aus verschiedenen aufeinander abgestimmten Komponenten. Außen befindet sich eine Glasglocke. Meist besteht diese aus einem kratzfesten Plexiglas, um besonders robust gegen die raue Meeresumgebung gewappnet zu sein. In der Glasglocke befindet sich die Kompassrose. Auf dieser sind die Gradzahlen eingetragen. An ihrer Unterseite werden die Magnete eingebaut, die sich zum Nordpol ausrichten und somit den Kompass funktionstüchtig machen. Die Kompassrose sitzt auf zwei Nadeln. Die Pinne ist die untere Nadel, der Dorn ist obere. Heutzutage sind die Nadeln meist aus dem Edelmetall Iridium gefertigt, welches gegen Verschleiß durch Reibung beständig ist. Auf den Nadeln kann die Kompassrose frei rotieren und sich so nach Norden ausrichten. Gefüllt ist die Glaskuppel mit einer ölähnlichen Flüssigkeit. Sie verringert die Reibung der Nadeln und führt so zu schnellerer und exakterer Ausrichtung des Kompasses. Zudem dämpft sie den Kompass ab und macht ihn robuster. Ein netter Nebeneffekt: Die verwendete Flüssigkeit verhält sich im Zusammenspiel mit der Glasglocke wie eine Lupe. Die Ziffern auf der Kompassrose werden somit vergrößert und leichter lesbar.


Ausführliche Tests sorgen für Sicherheit und Qualität

Auch in Zeiten von GPS-Systemen, elektronischen Kompassen und Apps zur Navigation ist der Kompass nach wie vor das wichtigste Navigationsgerät an Bord jedes Bootes. Denn nur ein magnetischer Kompass funktioniert in Echtzeit und ist gegen Stromausfälle und elektronische Probleme gewappnet. Ein Ausfall sollte also nicht geschehen. Daher stellen die Hersteller der Bootskompasse höchste Anforderungen an ihre Produkte. Bei der Produktion von Kompassen werden harte und widerstandsfähige Materialien verwendet. Diese werden wasserfest verbaut. In Labortests wird zudem die Beständigkeit gegen UV-Strahlung getestet, um zu gewährleisten, dass der Kompass auch nach Jahren die makellose Qualität beibehält. Eine wichtige Komponente ist zudem, dass der Kompass extremen Temperaturen standhalten muss, denn auch unter harten Bedingungen muss ein Bootskompass einwandfrei funktionieren. So dürfen bei großer Hitze keine Blasen in der Flüssigkeit entstehen, gleichzeitig darf die Flüssigkeit bei extremer Kälte nicht gefrieren. Der Kompass muss absolut dicht sein, sodass die Flüssigkeit nicht ausläuft. Weiterhin werden Kompasse Vibrations- und Stoßtests unterzogen. Der Hersteller Plastimo testet sogar die Versandfähigkeit seiner Kompasse, indem sie diese in verpacktem Zustand aus einem Meter Höhe auf eine harte Oberfläche fallen lassen. Auch wenn dem Paketzusteller mal ein Missgeschick unterläuft – man braucht daher keine Bedenken zu haben, einen Kompass online zu bestellen. Bei der Produktion hochwertiger Kompasse werden die einzelnen Exemplare diversen Qualitätstests unterzogen und von geschultem Personal begutachtet, bevor sie für den Verkauf freigegeben werden.


Den richtigen Bootskompass finden

So wie es unterschiedlichste Boote und Schiffe gibt und jeder Bootssportler seine individuellen Gewohnheiten hat, gibt es auch eine große Auswahl an verschiedenen Bootskompassen. Was also ist zu beachten, um den geeignetsten Kompass für die persönlichen Ansprüche zu finden? Im Folgenden finden Sie ein paar Punkte, die Sie bei der Auswahl beachten sollten.


Beleuchtung:

Wer es genießt, tagsüber ein paar Ründchen auf seiner Jolle zu drehen, der braucht keinen Kompass mit Beleuchtung. Wer allerdings auf längere Törns fährt und auch mal nach Sonnenuntergang unterwegs ist, der wird die Vorzüge eines beleuchteten Kompasses zu schätzen wissen. Der Leuchtkörper ist meist innerhalb des Kompasses platziert, sodass sich das Licht gleichmäßig auf die Kuppel verteilt. Dies ermöglicht einen angenehmen Blick auf den Bootskompass ohne die Augen zu überanstrengen. In manchen Modellen sind noch klassische Glühbirnen verarbeitet, doch natürlich werden immer häufiger LEDs verwendet, da diese länger halten und Energie sparen.

Die Größe:

Wenn der Bootskompass auch von gewisser Entfernung aus gelesen werden soll, sollte ein größeres Modell gewählt werden. Als grober Richtwert wird für ein 5 bis 9 Meter langes Boot ein Kompass mit einer Rose mit dem Durchmesser von 70 bis 90 Millimetern empfohlen.

Montagemöglichkeiten:

Die Montagemöglichkeiten sind vielfältig. Bei manchen Verankerungen bleibt der Bootskompass abnehmbar, sodass er an andere Plätze auf dem Boot mitgenommen oder sicher verstaut werden kann. Mit entsprechenden Verankerungen kann der Kompass auch am Mast befestigt werden. Manch ein Kompass kommt auch ohne Verankerung zurecht und kann einfach aufgestellt werden. Jedoch kann kleinerer Wellengang hier bereits zu Komplikationen führen.

Lesbarkeit:

Es sollte ein Kompass gewählt werden, der von allen möglichen Betrachtungswinkeln eine einfache Lesbarkeit garantiert. Ein Bootskompass mit einer flachen Kompassrose wird von oben betrachtet. Sie erlaubt einen kompletten Blick auf die Rose und die Nordspitze. Konische oder zylindrische Formen der Kompassrose ermöglichen auch einen guten Blick von der Seite. So bieten sie sowohl im Stehen als auch im Sitzen einen geeigneten Blickwinkel.

Die Art des Bootes:

Die Ansprüche an ein Motorboot sind im Gegensatz zu denen an ein Segelboot durchaus unterschiedlich. Der Ausschlag gebende Faktor ist der Motor des Bootes, da dieser Vibrationen erzeugt. Dementsprechend ist der Kompass auf einem Motorboot mehr Vibrationen ausgesetzt und sollte so gewählt werden, dass das Modell auch höheren Vibrationen standhält. Nur so können jederzeit exakte Werte vom Bootskompass abgelesen werden.


Deviation des Bootskompasses:

Deviation bezeichnet eine magnetische Störung des Kompasses. Achten Sie auf magnetische und magnetisierbare Gegenstände sowie Elektrogeräte. Ist beispielsweise der Rumpf des Bootes aus Stahl oder gar Stahlbeton? Das kann den Kompass durcheinander bringen. Ein professioneller Kompassjustierer kann die Störung des Bootskompasses kompensieren. Dafür dient der Kompensator an der Unterseite des Kompasses. Hier können durch Stellschrauben beweglich gelagerte Magnete neu justiert werden. Diese lenken die Nadel um die zu kompensierende Gradzahl in die richtige Richtung.