Holzöle

Holz ist heutzutage das noch einzige natürlich verwendete Bootsbaumaterial. Zwar sind schön glänzende Holzboote ein besonderer Blickfang, sie brauchen aber auch im Vergleich zu GFK-Booten mehr Aufmerksamkeit bei der Pflege. Denn durch die natürliche Faserstruktur des Holzes ist dieses besonders anfällig für Feuchtigkeitsaufnahme, wodurch Verrottung und Fäulnis entstehen können. Daher sollte Holz mit Anstrichen und Holzpflegemitteln besonders vor Umwelteinflüssen geschützt werden. Wer auf der Suche nach speziell für Holzmaterial entwickelten Klarlacken sowie geeigneten Pflegeprodukten ist, wird in dieser Kategorie garantiert fündig.

Holzarten

Beim Holzbau werden eine Reihe verschiedener Hölzer mit den unterschiedlichsten Eigenschaften verwendet. Harthölzer beispielsweise stammen von Laubbäumen und besitzen eine härtere Maserung als Nadelholz. Aufgrund dieser harten Längsmaserung und Quermaserung eignen sich diese Hölzer besonders gut als Material für den Bootsbau. Ölige Hölzer wie Teak und Iroko weisen einen natürlichen Schutz gegen Verrottung und Fäulnis auf. Die zusätzlich enthaltene Kieselerde verleiht ihnen eine harte Struktur. Nadelbäume wachsen relativ schnell, weshalb die Maserung von Nadelholz lang, gerade und weniger eng gewachsen ist als bei Hartholz. Diese Holzart wird wegen ihrer Festigkeit in Längsrichtung vorzugsweise für Masten und geplankte Rümpfe verwendet. Auf Mahagoni sollte zurückgegriffen werden, wenn das Boot hauptsächlich im Meer zum Einsatz kommt, da das Salzwasser auf das Holz als guter Schutz wirkt, während Süßwasser bei Mahagoni Fäulnis und Verrottung fördert.

Vorbereitung des Bootsbaumaterials

Rohes Holz und Sperrholz sollten vor dem Lackieren glatt geschliffen werden. Das beste Ergebnis wird erzielt, wenn das Holz zunächst mit einem 80-180er Schleifpapier und anschließend mit 280er Schleifpapier bearbeitet wird. Der entstehende Schleifstaub kann durch Bürsten oder mit einem Tuch entfernt werden. Abschließend sollte mit einer passenden Verdünnung nach gewischt werden und das Holz einige Zeit lang trocknen. Ölige Hölzer wie beispielsweise Teak werden nach dem gleichen Procedere wie rohes Holz vorbereitet. Vor dem Schleifen sollte bei öligen Hölzern jedoch sicher gestellt werden, dass die Oberfläche mit einer Verdünnung gründlich entfettet ist.

Verwendung von Klarlack bei der Bootspflege

Damit das Holz auch noch nach mehreren Saisons schön glänzt, ist eine gute Klarlacklackierung unabdingbar. Der Lack schützt die Oberfläche und kann entweder sehr speziell oder für eine Reihe von verschiedenen Anwendungen verwendet werden. Durch das Auftragen von Klarlack wird eine Schutzschicht auf der Oberfläche des Boots erzeugt, die sowohl vor Salzwasser als auch Wind und Regen schützt. Darüber hinaus enthalten die Klarlacke von International UV-Absorber und Stabilisatoren. Diese nehmen UV-Strahlung auf und wandeln diese in harmlose Wärmeenergie um.

Tipps und Tricks beim Lackieren von Holz

Damit ein rundum perfektes Ergebnis erzielt wird, gilt es auf einige Sachen beim Lackieren von Holz zu achten. Grundsätzlich sollten Klarlacke an einem warmen, trockenen Vormittag aufgetragen werden, da niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit die Trocknung verzögern und zu Glanzverlust führen können. Der Kauf eines hochwertigen Pinsels zahlt sich aus, da so ein wesentlich besseres Ergebnis bei der Holzpflege als mit einem herkömmlichen Pinsel erreicht wird. Vor der ersten Verwendung sollte der Pinsel gründlich gereinigt werden. Das Gleiche gilt nach dem Abschluss der Lackierarbeiten. Nachdem der Pinsel mit einem geeigneten Verdünner gereinigt wurde, sollte er in warmen Wasser mit Reiniger ausgewaschen werden und anschließend trocknen, bevor er in Pergamentpapier eingewickelt wird. Außerdem sollten Verunreinigungen in der Dose verhindert werden. Daher sollten die Lacke nicht direkt aus der Originaldose verarbeitet werden, sondern stattdessen die benötigte Farbmenge in ein separates Gefäß abgefüllt werden. Bereits entstandene Verunreinigungen können mit Hilfe eines Farbfilters herausgefiltert werden. Es empfiehlt sich zudem, zunächst einen Testanstrich auf einem Stück Holz zu machen bevor das Boot lackiert wird. Generell sollte unbeschichtetes Holz nicht allzu lange ungeschützt stehen, da das Holz ansonsten Feuchtigkeit absorbiert. Es sollte des Weiteren darauf geachtet werden, dass die Trockenzeiten eingehalten werden, da die Missachtung zu mangelhafter Anhaftung, Schrumpfung und unzureichender Härtung bzw. Trocknung führen kann.