Rettungsinseln

Rettungsinseln sind gelbe oder orangene Schwimmplattformen, die dazu dienen Menschen in Notlagen zu helfen. Sie sind in der Regel aus Gummi oder Kunststoff und mit Luft gefüllt. Rettungsinseln werden in der Regel auf dem Deck eines Schiffs befestigt und werden im Bedarfsfall mit einem Seil am Schiff befestigt, ehe Zuflucht gesucht wird. Das Seil ist lang genug, damit die Rettungsinsel auch bei hohen Wellen noch erreicht werden kann. Es ist wichtig, dass du weißt, wo sich die Rettungsinseln auf deinem Schiff befinden, damit du im Notfall so schnell wie möglich Zuflucht findest. Du solltest auch wissen, wie man sie richtig verwendet und was man in einem Rettungsboot beachten sollte. Am Ende dieser Seite findest du eine Zusammenfassung, bei der wir dir beschreiben, was du alles über Rettungsinseln wissen solltest.


Wozu dienen Rettungsinseln?

Rettungsinseln sind eine wesentliche Ergänzung für den Schutz von Menschenleben auf See. Sie ermöglichen es Passagieren und Personen, die in Seenot geraten sind, das sinkende Boot zu verlassen und die Zeit zu überbrücken, bis Rettungskräfte eintreffen. Sie können unter verschiedenen Bedingungen zum Einsatz kommen, darunter bei schlechtem Wetter, Vereisung und schwierigen Strömungsverhältnissen. Dank der robusten Konstruktion der Rettungsinseln können Passagiere auch bei stürmischen Wetterbedingungen in Sicherheit gebracht werden.

Die Vorteile von Rettungsinseln liegen auf der Hand: Sie sind leicht zu transportieren und sind schnell einsatzbereit. Darüber hinaus trägt die Rettungsinsel dazu bei, dass Passagiere vor dem Erfrieren oder Ertrinken gerettet werden. Außerdem besteht ein hohes Maß an Sicherheit, da alle Passagiere gleichzeitig in die Rettungsinsel verfrachtet werden können. So müssen Rettungskräfte nur eine Rettungsinsel finden und nicht viele einzelne Körper, die deutlich schlechter zu finden sind. Doch auch im Hinblick auf ihre Funktionsweise gibt es einige Vorteile. Durch Wassersäcke auf der Unterseite des Rettungsinsel wird das schnelle Vertreiben und das Kentern bei hohen Wellen und Sturm verhindert.

Sollte sich die Insel beim Aufblasen auf dem Kopf stehend entfalten, helfen Gurtbänder auf der Unterweite bei dem aufrichten der Rettungsinsel. Durch einen Dach, sowie eine verschließbare Zugangsöffnung findet die verunglückte Crew vor Wind, Sonne und Wasser.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Rettungsinseln eine sehr effiziente Lösung für Seenotleistungen bietet: Sie bieten Schutz vor Wind und Wetter sowie genug Platz für alle Passagiere – allesamt Fakten, die deinem und das Leben der Passagiere retten können!


Wo lagere ich eine Rettungsinsel an Bord?

Die Rettungsinsel sollte auf dem Boot in einer sicheren und stabilen Position gelagert werden, sodass sie im Notfall schnell und einfach zu erreichen ist. Eine gute Möglichkeit, die Rettungsinsel zu lagern, ist auf dem Deck oder am Heck des Boots. So kann sie schnell erreicht werden und ist auch bei Wassereinbruch oder Feuer zu erreichen.Meistens werden Rettungsinseln auf dem Deck angegurtet. Es gibt aber auch extra Halterungen für Rettungsinseln.

Bei manchen Segelbooten gibt es einen Notausstieg, bei dem die Rettungsinsel fixiert ist. Das Seil, dass sich an der Rettungsinsel befindet ist auch die Auslöseleine (ähnlich wie bei den Schwimmwesten) und wird daher erst im Ernstfall an dem Boot befestigt und zwar an der Stelle, an der die Crew in die Rettungsinsel übersteigen möchte. Ganz wichtig: Es wird empfohlen so lange wie möglich auf dem Schiff zu bleiben, wenn die berechtigte Hoffnung besteht, dass das Schiff nicht sinkt. Steigt die Crew dann in die Rettungsinsel, muss die Verbindung zum Schiff getrennt werden, ehe das sinkende Schiff die Rettungsinsel mit sich zieht.


Welche Vorschriften muss man bei Rettungsinseln beachten?

Die Rettungsinsel ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal auf Schiffen und sollte daher mit Sorgfalt behandelt werden. Es gibt einige Regeln, die man bei der Benutzung einer Rettungsinsel beachten muss, um sicherzustellen, dass sie richtig funktioniert und allen Personen an Bord hilft. Zuerst muss die Rettungsinsel vollständig von Befestigungsleinen befreit werden, bevor sie ins Wasser gelassen wird. Andernfalls kann sich die Rettungsinsel nicht ordnungsgemäß entfalten.

Die Rettungsinsel muss auch so platziert werden, dass alle Personen an Bord sie erreichen können. Sobald die Rettungsinsel im Wasser ist, müssen alle Personen an Bord sofort in die Insel steigen. Es ist sehr wichtig, dass alle Personen in der Insel bleiben, bis Hilfe eintrifft. Die Insel bietet Schutz vor den Elementen und hilft den Menschen an Bord warm zu bleiben.


Welche Norm haben Rettungsinseln?

Rettungsinseln in der Freizeitschifffahrt werden heutzutage vorwiegend nach der ISO-9650-Norm verwendet. Sie werden in zwei Typen, ISO 9650-1 und ISO 9650-2 aufgeteilt. Typ 1 Rettungsinseln sind für Hochseeschifffahrt vorgesehen, wo schwere Winde und hohe Wellen auftreten.

Desweiteren werden diese noch in Klasse A und B unterteilt. Rettungsinseln Klasse A haben einen isolierten Doppelboden und müssen bis −15°C, also in kälteren Gegenden zuverlässig auslösen. Rettungsinseln Typ 2 dagegen werden für die Küstenschifffahrt entwickelt, haben einen einfachen Boden und sind nur für Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes spezifiziert.

Dazu haben wir zwei Ausstattungsvarianten von Rettungsinseln verfügbar für Rettungen innerhalb von 24 Stunden und über 24 Stunden. Sie sind abhängig von der Zeit, die der Betroffene möglicherweise in der Rettungsinsel zu verbringen hat, bis Rettungskräfte eintreffen:

Rettunginnerhalb von 24 Stunden
Standardinhalt: enthält alle mit der Rettungsinsel verbundenen Ausrüstungen und einschließlich Pyro.

Rettung erwartet in über 24 Stunden
Notfallpaket: enthält zusätzliche Ausrüstung wie z.B. Wasser- und Lebensmittelrationen, zusätzliche Leuchtsignale und Fackel, SOLAS-Wärmeschutzdecken.


Wie aktiviere ich Rettungsinseln?

Solltest du dich in einer Notsituation befinden, befestigst du das Seil deiner Rettungsinsel am Heck. Wirf dann die Rettungsinsel in das Wasser und ziehe kräftig am Seil. Das Seil aktiviert die Rettungsinsel (ähnlich wie bei einer manuellen Rettungsweste), die sich in sekundenschnelle aufbläst.


Was gibt es beim Einsteigen in eine Rettungsinsel zu beachten?

  • Zieh dich an der Leine in die ausgelöste Rettungsinsel. Nicht springen oder klettern, da sonst die Gefahr besteht, dass die Rettungsinsel beschädigt wird
  • Die belastbarste Person sollte als erstes einsteigen! Diese kann dann der restlichen Besatzung beim Einsteigen helfen.
  • Setz oder leg dich sofort in die Mitte der Rettungsinsel. Damit die Rettungsinsel nicht umkippt
  • Bleib ruhig liegen und beweg dich nicht. Beweg dich nur so wenig wie möglich, damit die Rettungsinsel nicht ins Schwanken gerät
  • Nur wenn das Schiff wirklich sinkt sollte die Reißleine vom Schiff entfernt werden


Was sollte ich unbedingt auf einer Rettungsinsel dabei haben?

Die meisten Rettungsinseln haben einen enthaltenes Proviant in Mindestaustattung. Enthalten sind Wasser, Lebensmittelrationen, einem Messer, ein Treibanker, ein Leckstopfen, eine Taschenlampe, zwei Paddel, ein Wurfring, zusätzliche Leuchtsignale und Fackel, SOLAS-Wärmeschutzdecken. Da jeder andere Bedürfnisse hat, empfiehlt es sich immer eine vorher vorbereitete Notfalltasche griffbereit gepackt zu haben – ein sogenannter Grabbag. Bitte prüfe vorher, ob diese auch wasserdicht und schwimmfähig ist!

Eine Tasche in einer Signalfarbe eignet sich hier am besten, da sie so sofort an Bord zu finden ist, aber auch, falls sie von der Rettungsinsel fallen sollte und du sie schnell wieder zu dir holen musst.

Es ist wichtig, dass du einige Grundnahrungsmittel, sättigende Snacks (wie Powerriegel) und Getränke in deiner Notfalltasche hast.

Weitere wichtige Gegenstände sind: 

  • Kopien von Dokumenten
  • Reisepass
  • Handfunkgerät
  • Kompass
  • Tauwerk, Gurtband, Tape
  • Schlüssel
  • wasserdichte Taschenlampe (und Batterien!)
  • Feuerzeuge oder Streichhölzer
  • Kreditkarte
  • Sonnenbrille und Sonnencreme
  • Leuchtfackeln, Raketen und Rauchtöpfe
  • Wassereinfärbemittel
  • Verbandsmaterial
  • Medikamente für Erste Hilfe 
  • Kleidung für alle Wetterbedingungen
  • Decken Schlafsäcke

Da nicht alle Gegenstände, wie beispielsweise das Handfunkgerät, nicht durchgängig in der Tasche aufbewahrt werden können da sie während des Segelns wahrscheinlich noch benötigt werden, empfehlen wir dir einen Sticker mit dem Inhalt der Tasche auf die Tasche zu kleben, damit die wenigen fehlenden Gegenstände noch ergänzt werden können.


Wie oft muss eine Rettungsinsel gewartet werden?

Damit eine Rettungsweste im Notfall einwandfrei funktioniert, muss diese regelmäßig nach Empfehlung der Hersteller gewartet werden. In der Regel haben Rettungsinseln eine Garantie bis zu 18 Jahren und sollten mindestens alle 3 Jahre gewartet werden.

Die Wartung unserer Plastimo Rettungsinseln kannst du bei Plastimo durchführen lassen.